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Requirements Management

  • 16. Juni 2020

Requirements Management (oder deutsch Anforderungsmanagement) ist eine von den 9 Haupt-Managementdisziplinen, die Entwicklungsprozesse effizient und sicher machen. Die Anforderungen stehen dabei ganz am Anfang des Prozesses, woraus folgt, dass der Gesamtprozess umso reibungsloser und fehlerfreier durchlaufen wird, je sorgfältiger die Requirements erfasst und formuliert wurden.

Polarion

Requirements werden unter verschiedenen Gesichtspunkten klassifiziert: Kunden- und Systemanforderungen unterscheiden sich darin, woher sie stammen (nämlich vom Kunden oder von firmeninternen Stellen wie etwa dem Produktmanagement); Kundenanforderungen stehen oft im Lasten-, Systemanforderungen dagegen im Pflichtenheft. Je nachdem, welches (Teil-)Produkt sie beschreiben, sprechen wir zudem von Software-, Hardware- oder Systemanforderungen.

Polarion® ist das wahrscheinlich vollständigste Lifecycle Management Tool auf dem Markt, seine Wurzeln hat es jedoch im Requirements Management. Die Anforderungsdokumente in Polarion sind dem Look-and-Feel von Word-Dateien sehr ähnlich, mit dem entscheidenden Unterschied, dass diese sogenannten LiveDocs nicht nur „normalen“ Text enthalten, sondern auch eingebettete Datenobjekte: die Work Items des Typs Requirement. Gemäß der Polarion®-Philosophie bieten die Anforderungsdokumente und die darin enthaltenen Requirements die Möglichkeit (a) gemeinsam daran zu arbeiten – Stichwort Collaboration – (b) sie mit anderen Dokumenten bzw. Work Items zu verknüpfen – Traceability – und (c) sie in anderen Projekten oder Dokumenten wiederzuverwenden – Reuse.

Die drei Prinzipien Zusammenarbeit (Collaboration), Nachverfolgung (Traceability) und Wiederverwendung (Reuse) ziehen sich als roter Faden durch alle Managementdisziplinen in Polarion®. Gerade für die Disziplin Requirements Management ist die Nachverfolgung von herausragender Bedeutung, da eine 100% Traceability die Voraussetzung dafür ist, dass Audits bestanden werden. Das ist vor allem auch dann wichtig, wenn regulatorische Audits – als Beispiele seien hier stellvertretend die ISO 26262 im Automotive-, die FDA Class III-Normen im Medical- oder die FAA DO-178-Compliance im Aerospace-Umfeld genannt – die Voraussetzung dafür sind, in einen Markt hineinliefern zu dürfen.

Polarion® erreicht 100% Traceability, indem es für alle (!) Modifikationen protokolliert, wer wann was gemacht hat und warum. „Alle Modifikationen“ bedeutet, dass nicht nur für Dokumente eine Historie abgelegt ist, sondern auch für Work Items wie Requirements, Tests und Tasks; aber auch für Änderungen an der Projektkonfiguration und am Prozess (d.h. den Workflows).

Es ist praktisch nie der Fall, dass ein Entwickler-Team auf der sprichwörtlichen grünen Wiese damit anfängt, sich eine Entwickler-Toolchain aufzubauen. Zumindest eine mehr oder weniger mächtige IDE/Entwicklungsumgebung mit Quellcodeverwaltung ist für die Arbeit an Programmcodes vorhanden. In aller Regel kommt auch ein Bugtracker zum Einsatz, häufig werden auch schon Builds und Tests automatisiert und Projektfortschritte geplant. Hieran wird deutlich, dass sich Entwickler oft mit einer Vielzahl an Tools herumschlagen müssen, wodurch allzuoft ihre Produktivität leidet.

Polarion® integriert oder ersetzt viele vorhandene Tools in der Entwickler-Toolchain. Speziell im Requirements Management nimmt es oft den Platz ein, den vorher Excel und/oder Word innehatten. Durch die Verknüpfung der Requirements mit Entwickler-Tasks, Tests und Change Requests orchestriert Polarion® darüberhinaus den Gesamtprozess und sorgt dafür, dass Entwickler weniger Tools bedienen müssen und dadurch mehr Zeit für produktives Arbeiten haben.

Der „nächste Verwandte“ des Requirements Managements ist das Qualitäts- bzw. Testmanagement. Schließlich ist es naheliegend, jedes aufgeschriebene Requirement mit einem Test zu verknüpfen, der belegt, dass es erfüllt wird oder eben (noch) nicht.

Das Change Management kommt auf einer Abstraktionsebene über dem Anforderungsmanagement ins Spiel: nachträgliche Änderungen an einem zu entwickelnden Produkt führen dazu, dass Requirements angepasst werden müssen und dabei sichergestellt ist, dass die Integrität des Gesamtsystems nicht beeinträchtigt wird.

Analog dazu werden Requirements bzw. aus ihnen abgeleitete Work Items in Polarion® herangezogen, um weitere Managementdisziplinen wie Variantenmanagement, Ressourcen-Management und Release-Planung ohne Systemgrenzen und Medienbrüche umzusetzen.

Ein großer Vorteil von Polarion® ist, dass es das Lifecycle Management Tool mit der kürzesten Rollout-Dauer auf dem Markt ist. Die Neueinführung von Polarion® als Requirements Management Tool erfordert typischerweise weniger als 20 Manntage an Consulting-Unterstützung, häufig sogar weniger als 10 Tage.

Neben der Rollout-Dauer ist auch die Zeitspanne bis zum Erreichen des Break-Even nach der Polarion®-Einführung im Wettbewerbsvergleich sehr kurz: im Regelfall amortisieren sich die Kosten für Polarion® schon innerhalb von 12 Monaten.

Um mit Polarion® loslegen zu können, bedarf es nur der Beantragung einer kostenlosen Testlizenz. Diese lässt einen die Software entweder in einer sofort verfügbaren Cloud-Installation testen, oder aber nach dem Download auf einem eigenen Rechner installieren und „auf Herz und Nieren“ testen.

Viele Tech-Unternehmen hatten Requirements Management auf ihrer Agenda für 2020 – die Corona-Krise bewirkte hier zwar in vielen Fällen eine Verzögerung, aber nicht das Aus für dieses wichtige strategische Thema. Megatrends wie die Digitalisierung oder Industrie 4.0 lassen nicht länger zu, dass sich Entwicklungsabteilungen ohne Lifecycle Management Tools im Markt behaupten.

Die TRIAS sieht das Lifecycle Management – und das Requirements Management als seine Teildisziplin – als zentrales Thema, das darüber entscheidet, ob sich ein KMU in einem anspruchsvollen globalen Tech-Markt mit qualitativ hochwertigen Produkten und kurzen Entwicklungszyklen durchsetzen kann.

TRIAS unterstützt solche KMUs mit Rat und Tat, von der unverbindlichen Beratung über die Analyse der passenden Systemkonfiguration bis hin zu Support und Training für Polarion®.